Die Prüfung erfolgreich bestehen
Für die Schulung empfiehlt die Berufsgenossenschaft einen zeitlichen Umfang von 20–32 Lerneinheiten zu jeweils 45 Minuten, was in der Regel eine Dauer von 3–5 Tagen bedeutet. Diese Empfehlungen sind jedoch nicht verbindlich, und es ist grundsätzlich möglich, den Staplerschein auch in einem Tageskurs zu erwerben.
Für die Bedienung spezieller Flurförderzeuge wie Containerstapler ist eine zusätzliche Schulung erforderlich, um die spezifischen Besonderheiten des jeweiligen Geräts zu vermitteln.
Die Verantwortung als Staplerfahrer
Jeder Staplerfahrer muss vor Beginn seiner Tätigkeit vom Arbeitgeber schriftlich beauftragt und persönlich unterwiesen werden. Dabei werden nicht nur allgemeine Hinweise zum Betrieb und zum Abstellen des Staplers gegeben, sondern auch Besonderheiten im jeweiligen Arbeitsbereich vermittelt, wie Fahrwege, Materialfluss, Übergabestationen und technische Installationen. Diese Unterweisung muss bei jedem Arbeitsplatzwechsel erneut erfolgen und schriftlich dokumentiert werden.
Eine wertvolle Zusatzqualifikation
Die Ausbildung zum Staplerfahrer ist attraktiv, da sie außer den genannten Voraussetzungen keine weiteren Bedingungen erfordert. Personen, die körperlich in der Lage sind, einen Stapler zu führen (was im Rahmen der betriebsärztlichen Untersuchung G25 geprüft wird) und die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erwerben in kurzer Zeit eine stark nachgefragte Zusatzqualifikation. Die Kosten für eine umfassende Schulung bei renommierten Anbietern wie dem TÜV oder der DEKRA belaufen sich je nach Dauer auf 400 bis 600 Euro, wobei das Deutsche Weiterbildungszentrum im Vergleich weit aus günstigere Preise abruft und teilweise nur die hälfte verlangt. Für mehr Informationen hier klicken.
Der Staplerschein als Chance für Arbeitslose
Arbeitsuchende können ihre Chancen auf eine Neueinstellung erheblich steigern, wenn sie einen Staplerschein besitzen. Die anfallenden Ausbildungskosten können gemäß § 45 SGB III von der Bundesagentur für Arbeit übernommen werden. Hierfür muss ein Antrag auf Gewährung einer Förderung aus dem Vermittlungsbudget gestellt und begründet werden. Personen, die bereits bei Antragstellung nachweisen können, dass der Staplerschein für eine konkrete Stellenausschreibung erforderlich ist, haben in der Regel bessere Chancen auf Kostenübernahme.
Staplerschein als berufliche Weiterbildung
Arbeitnehmer, die in Bereichen arbeiten, in denen Stapler und andere Flurförderzeuge eingesetzt werden, können durch den Erwerb eines Staplerscheins ihre beruflichen Perspektiven verbessern. Ein LKW-Fahrer kann beispielsweise durch diese Zusatzqualifikation das Be- und Entladen selbstständig übernehmen, Zeit sparen und flexibler eingesetzt werden. Viele Arbeitgeber schätzen derartige Initiativen und unterstützen motivierte Mitarbeiter finanziell bei der Erlangung zusätzlicher beruflicher Qualifikationen.
Berufliche Aussichten für Staplerfahrer
Die beruflichen Aussichten für Staplerfahrer sind gut, insbesondere in Regionen mit einer hohen Anzahl von Logistikunternehmen. Hauptberufliche Staplerfahrer können durchschnittlich mit einem Stundenlohn von 9–11 Euro rechnen, wobei es regional erhebliche Unterschiede geben kann. Qualifizierte Fachkräfte wie ausgebildete Handelsfachpacker oder Fachkräfte für Lagerlogistik, die einen Staplerschein als Zusatzqualifikation erworben haben und über ausreichend Fahrpraxis verfügen, haben bessere Verdienstmöglichkeiten.